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Freibäder verlangen höhere Eintrittspreise

Die Inflation macht auch vor Hallen- und Freibädern nicht halt. Der Besuch eines Schwimmbads in Deutschland kostete im Mai 5,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum mit 2,1 Prozent deutlich langsamer.

»Unterschiedlich haben sich dagegen die Preise für ausgewählte Dinge entwickelt, die man neben dem Ticket für einen Badetag braucht«, fanden die Statistiker heraus. Während sich Sonnenschirme im genannten Zeitraum um 2,4 Prozent verteuerten, zogen die Preise für Sport- oder Badebekleidung für Herren mit 0,6 Prozent nur leicht an. Sport- oder Badebekleidung für Damen verbilligte sich sogar um 1,1 Prozent.

Der Weg zum nächsten Schwimmbad ist oft weit

Der Weg zum Freibadvergnügen ist in Deutschland unterschiedlich weit: Das nächste Natur- oder Freibad ist mit dem Auto im Durchschnitt in zehn Minuten zu erreichen. In einzelnen ländlichen Regionen müssen allerdings mehr als 20 Minuten eingeplant werden – darunter in vergleichsweise dünn besiedelten Regionen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, im nördlichen Sachsen-Anhalt und in Teilen von Rheinland-Pfalz. Insgesamt gibt es nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen gut 2800 Freibadangebote und etwa 570 Naturbäder.

»Für Sicherheit und im Notfall Erste Hilfe sorgt in den Bädern das Fachpersonal«, schreiben die Statistiker. Gut 600 Menschen begannen im Jahr 2023 eine Ausbildung zu Fachangestellten für Bäderbetriebe, gemeinhin Bademeisterin oder Schwimmmeister genannt. Das waren drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mehr als zwei Drittel (67,6 Prozent) der neuen Auszubildenden waren Männer. Binnen zehn Jahren hat die Zahl der Menschen, die diese Ausbildung begonnen haben, um mehr als ein Viertel (27,5 Prozent) zugenommen, so das Statistische Bundesamt.