Blog

Apple scheitert mit der Abwehr von US-Monopolklage

Apple ist mit dem Versuch gescheitert, eine weitreichende Wettbewerbsklage des US-Justizministeriums abzuwehren. Ein Richter in Newark im US-Bundesstaat New Jersey lehnte am Montag einen entsprechenden Antrag des iPhone-Herstellers ab.

Damit kann das Verfahren fortgesetzt werden, in dem Apple vorgeworfen wird, den US-Markt für Smartphones unrechtmäßig zu beherrschen. Dem Konzern droht nun ein jahrelanger Rechtsstreit mit den Wettbewerbsbehörden.

Die Behörden werfen Apple vor, seine starke Marktposition auszunutzen, um von Verbrauchern, Softwareentwicklern, Inhalteanbietern oder kleineren Firmen zusätzliches Geld zu erhalten. Technische Hürden etwa bei Smartwatches, digitalen Geldbörsen oder Messagingdiensten würden Nutzer davon abhalten, zu Konkurrenzprodukten zu wechseln, hieß es in der im März 2024 eingereichten Klage.

Apple hatte argumentiert, die Beschränkungen seien angemessen und schützten die eigene Technologie. Eine erzwungene Öffnung für Wettbewerber würde die Innovation bremsen.

Kartellrecht gegen Techkonzerne

Das Verfahren ist Teil einer Reihe von Kartellrechtsklagen in den USA gegen die Techriesen des Landes. Auch die Facebook-Mutter Meta, Amazon und die Google-Mutter Alphabet sehen sich mit Klagen von Wettbewerbshütern konfrontiert. Sie werfen den Unternehmen vor, ihre Monopolstellungen illegal zu verteidigen.

Apple-Aktien reagierten am Montag moderat. Zunächst gaben die Papiere Tagsgewinne ab, später dann lagen sie 1,8 Prozent fester auf einem Tageshoch von 204,80 Dollar.

Apple steht außerdem für sein Geschäftsmodell unter Druck, seine Handys in China fertigen zu lassen. Die Trump-Regierung fordert die Herstellung in US-Fabriken , die allerdings derzeit kaum möglich und überdies viel teurer wäre.