Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat nach einem internen Prüfprozess eine weitere Zahlung an die Ukraine freigegeben. Demnach erhält die Ukraine weitere 500 Millionen Dollar. Die Gesamtauszahlungen im Rahmen des vom IWF unterstützten Programms für die Ukraine werden mit den neuen 500 Millionen Dollar, die dem ukrainischen Staatshaushalt zugutekommen sollen, 10,6 Milliarden Dollar erreichen, so der IWF in einer Mitteilung.
Der IWF teilte mit, dass er die Wachstumsprognose für die Ukraine für 2025 zwischen zwei und drei Prozent belässt. Das sei auf eine geringere Gasproduktion und schwächere Agrarexporte zurückzuführen. Kyjiw werde angesichts des Drucks durch den russischen Krieg einen Nachtragshaushalt für 2025 benötigen, hieß es.
»Russlands Krieg fordert weiterhin einen verheerenden sozialen und wirtschaftlichen Tribut von der Ukraine. Dennoch konnte die makroökonomische Stabilität durch geschickte Politik sowie durch umfangreiche externe Unterstützung aufrechterhalten werden«, sagte die erste stellvertretende Geschäftsführerin des IWF, Gita Gopinath.
»Die Wirtschaft hat sich als widerstandsfähig erwiesen, aber der Krieg belastet die Aussichten. Spannungen auf dem Arbeitsmarkt und die Schäden an der Energieinfrastruktur dämpfen das Wachstum«, so Gopinath weiter.
In seiner Analyse kommt der IWF zu dem Schluss, dass die Ukraine alle in der Überprüfung festgelegten Leistungskriterien erfüllt habe. Weiter legten die Analysten neue Zielmarken fest, mit denen die Finanzmärkte des Landes gefestigt, internationale Bewertungsstandards umgesetzt und Verbriefungen und Anleihen an internationale Standards angepasst werden sollen.
Um diese und weitere Vorgaben zu erfüllen, räumte der IWF der Ukraine mehr Zeit ein. Die ukrainischen Behörden baten auch um eine Verschiebung des Zugangs zur IWF-Finanzierung, um sie besser auf die Bedürfnisse der Ukraine für den Rest des Jahres 2025 abzustimmen, so der IWF.