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Israel sperrt Luftraum, zahlreiche Flüge umgeleitet oder storniert

Die aktuelle militärische Eskalation zwischen Israel und Iran beeinträchtigt den internationalen Flugverkehr. Der Luftraum für zivile Maschinen sei gesperrt worden, heißt es in israelischen Medien. Der Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv wurde demnach evakuiert und bis auf Weiteres geschlossen.

Israelische Fluggesellschaften, allen voran El Al, haben offenbar damit begonnen, ihre Maschinen außer Landes zu bringen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das Unternehmen. Auch Israir und Arkia teilten demnach mit, dass sie ihre Flugzeuge verlegen.

Israel hat in der Nacht Angriffe gegen Iran gestartet und unter anderem die Atomanlagen des Landes ins Visier genommen. Bei den Attacken wurde der Kommandeur der Revolutionswächter getötet. Die Regierung in Teheran hatte Berichten zufolge mit Drohnen zum Gegenschlag angesetzt. Lesen Sie hier die aktuellen Entwicklungen.

Die Fluggesellschaft Israir sprach den Angaben zufolge von einem in den vergangenen Tagen entwickelten Notfallplan. Die El-Al-Maschinen würden zu den Zielorten gebracht, hieß es. Die Flugzeuge seien ohne Passagiere geflogen, wurde ein Flughafensprecher zitiert. Auf Karten von Flugtrackern wie Flightradar24 ist zu sehen, dass am Morgen eine Reihe ziviler Flugzeuge Tel Aviv verließen.

Luftraum über Irak und Jordanien wohl ebenfalls dicht

Internationale Fluggesellschaften meiden den Luftraum in der Region weiträumig, wie Flugtracker zeigen. Flüge über Israel und Iran, aber auch über Jordanien und Irak wurden aus Sicherheitsgründen umgeleitet oder gestrichen.

Lufthansa teilte etwa mit, Tel Aviv in Israel bis Ende Juli erst mal nicht anzusteuern. Nach Iran streicht die deutsche Fluggesellschaft ebenfalls bis Ende Juli Verbindungen. »Die Flüge der Lufthansa Group von und nach Teheran werden aufgrund der aktuellen Situation bis auf Weiteres ausgesetzt«, ließ das Unternehmen wissen. Zur Lufthansa Group gehört unter anderem auch die Fluggesellschaft Austrian Airlines.

Wie die Nachrichtenagentur AFP jeweils unter Berufung auf Staatsmedien berichtet, haben auch Jordanien und der Irak wegen der Angriffe ihren Luftraum geschlossen. Starts, Landungen und Überflüge seien angesichts der »regionalen Eskalation« bis auf Weiteres aus Sicherheitsgründen untersagt, wurde die Luftfahrtbehörde in Amman zitiert.

Jordanien werde zudem keine Verletzung seines Luftraums zulassen, sagte Regierungssprecher Mohammed Momani der AFP. Jordanien hatte im vergangenen Oktober mehrere Drohnen und Raketen abgefangen, die Iran auf Israel abgefeuert hatte.

Der internationale Flughafen Abu Dhabi, ein wichtiges Drehkreuz in der Region, warnte indes vor Störungen im Flugbetrieb. »Am Zayed International Airport ist heute mit Flugunterbrechungen zu rechnen«, teilte der Flughafenbetreiber im Onlinedienst X mit. Passagieren wurde geraten, sich vorab bei ihrer Fluggesellschaft zu informieren.