Wegen eines potenziell lebensgefährlichen Defekts am Beifahrer-Airbag muss Volkswagen weltweit bis zu 16.510 Fahrzeuge zurückrufen. Einen entsprechenden Bericht der »Auto Bild« bestätigte das Unternehmen auf Anfrage. »Auf Basis von durchgängigen Qualitätsprüfungen wurde die Auffälligkeit bei einem Zulieferer bemerkt«, sagte ein Sprecher dem SPIEGEL. Er betonte, der Schritt sei rein präventiv.
Das Problem betrifft demnach einen Gasgenerator des Airbags. Dieser könnte laut dem Unternehmen bei einem Unfall bersten, zudem könnten sich Bauteile lösen und zu »erheblichen oder tödlichen Verletzungen von Fahrzeuginsassen führen«.
Betroffen sind Fahrzeuge der Modelle VW Polo, Passat, Taigo, ID.7, ID.7 Tourer und ID.Buzz. Betroffene Besitzer werden kontaktiert und sollen einen Termin mit einem VW-Händler vereinbaren, das Problem werde dann innerhalb von ein bis drei Stunden gelöst. Bis dahin soll der Airbag deaktiviert und der Beifahrersitz nicht genutzt werden.
Die Zahl der betroffenen Kunden könnte dem Sprecher zufolge auch kleiner sein als 16.510. Denn die betroffenen Fahrzeuge seien erst in jüngster Zeit produziert worden und zum Teil möglicherweise noch in der Auslieferung. »Deshalb dürften noch nicht alle Rückrufbriefe an die Kunden gegangen sein.«
Gegenüber »Auto Bild« warnte ein Unfallforscher davor, trotz der Warnung von Volkswagen auf dem Beifahrersitz zu fahren. »Das Rückhaltesystem von Fahrzeugen besteht aus mehreren Komponenten, die aufeinander abgestimmt sind«, sagte Markus Egelhaaf von der Dekra. »Und der Airbag ist eine sehr wichtige Komponente, nur mit ihm ist vollständiger Schutz gewährleistet.«